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Kabel Internet und DSL im Vergleich: Das sind die Unterschiede // Was ist besser?

Internetzugänge über das Fernsehkabel ("Kabel Internet") werden immer beliebter. Die genauen Details sowie die Unterschiede im Vergleich mit den DSL-Angeboten über die klassische Telefonleitung sind aber viele Nutzern weiterhin unbekannt - diese fragen sich daher zu recht: Was ist "besser"?


AKTUELL: Sind Sie Vodafone DSL-Nutzer und überlegen sich einen Wechsel zu
den Vodafone Kabel Internet-Tarifen? Informationen zu den Hintergründen
eines
solchen Technik-Wechsels bei Vodafone 
finden Sie hier in einem Extra-Artikel.


Mit DSL-Anschlüssen über die Telefonleitung und Kabel Internet über
das Fernsehkabelnetz teilen sich zwei verschiedene Technologien einen
großen Teil des deutschen Breitbandmarktes. Günstige Tarife und
schnelles Breitband-Internet gibt es mit beiden Technologien. Doch es
gibt auch verschiedenen Unterschiede.

a) Kabel Internet und DSL im Vergleich - Das sind die "Vorteile" von Kabel Internet

1.  Unterschied: Höhere maximale Geschwindigkeit

Bei DSL über die Telefonleitung kommen verschiedene Standards zum
Einsatz: Einer der beliebtesten dürfte ADSL2+ sein, daß überlicherweise
bei Anschlüssen mit bis zu 16 MBit/s zum Einsatz kommt. Klassisches VDSL
wiederum ermöglicht Geschwindigkeiten von meist bis zu 50 MBit/s.
VDSL zusammen mit der neuen Vectoring-Technologie ermöglicht
Bandbreiten im dreistelligen MBit/s-Bereich und wird bislang mit bis
zu 100 MBit/s angeboten. VDSL und Vectoring-VDSL sind außerdem
nicht in allen für DSL erschlossenen Anschlußbereichen verfügbar und
auch dort nicht flächendeckend.

Bei Kabel Internet gibt es von den bekannten Netzbetreibern Vodafone
(ehemals Kabel Deutschland / Unitymedia)
und Pyur / TeleColumbus
dagegen bereits Tarife mit höheren Geschwindigkeiten von teilweise
schon bis zu 1.000 MBit/s - auch der Anbieter o2 Germany (Telefonica),
der beide Netze für eigene Kabel Internet-Angebote nutzt, hat inzwischen
Tarife mit bis zu 1.000 MBit/s im Sortiment.

Informationen zu den Tarifen finden Sie direkt bei den verschiedenen
Anbietern:

  >>> zu den Kabel Internet-Tarifen von Vodafone Kabel
          (alle Bundesländer; ehemals Kabel Deutschland und Unitymedia)

  >>> zu den Kabel Internet-Tarifen von Pyur / TeleColumbus
          (regional verfügbar)

  >>> zu den Kabel Internet-Tarifen von o2 (Telefonica)
          (in den Netzen von Vodafone / Unitymedia und Pyur verfügbar)

2. Unterschied:  Geschwindigkeit nicht abhängig von der Leitungslänge

Die an einem DSL-Anschluß verfügbare Geschwindigkeit ist von den
technischen Eigenschaften der jeweiligen Teilnehmeranschlußleitung
abhängig (Leitungslänge, Leitungsdurchschnitt, etc). Je länger also
z.B. die Leitung zum Nutzer ist, umsogeringer wird auch die schaltbare
Geschwindigkeit. Dadurch haben im Extremfall gerade in ländlichen
Gebieten manche DSL-Nutzer nur Geschwindigkeiten von 1-2 MBit/s
oder noch weniger.

Bei Kabel Internet ist dagegen die Geschwindigkeit nicht von der
Leitungslänge abhängig, da das Fernsehkabelsignal auf dem Weg
zum Nutzer in sogenannten Verstärkerpunkten (meist am Straßenrand)
regelmäßig verstärkt wird. Wenn an einem Standort also Kabel Internet
verfügbar ist, dann meist mit allen vom jeweiligen Anbieter angebotenen
Geschwindigkeiten - also im Idealfall bis zu 1.000 MBit/s.

Theoretisch wäre es auch noch denkbar, daß in einzelnen Kabelnetzen
noch nicht der aktuelle Standard DOCSIS 3 eingesetzt wird, dessen
Fähigkeit zur Bündelung von mehreren Fernsehkanälen eine Grundlage
für besonders schnelle Zugänge über das Fernsehkabel ist. In diesen
Fällen können nur Anschlüsse mit etwa 32 MBit/s oder weniger verfügbar
sein. 




b) Kabel Internet und DSL im Vergleich - Das sind die "Nachteile" von Kabel Internet

1. Unterschied: Nicht überall verfügbar

Die von Vodafone (ehemals Kabel Deutschland bzw. Unitymedia) genutzten
und inzwischen oft auch für Kabel Internet ausgebauten Kabelnetze basieren
in den einzelnen Gemeinden maßgeblich auf dem Kabelfernsehnetz, welches
die Deutsche Bundespost / Deutsche Telekom in den 80er und 90er Jahren
aufbaute. Damals wurde nicht jede Gemeinde an dieses Netz angeschlossen.
Auch innerhalb von mit Kabelnetzen erschlossenen Gebieten ist nicht jedes
Haus mit einem Kabelanschluß ausgestattet.

Daher ist die Verfügbarkeit von Kabel Internet nicht so umfassend wie
des klassischen Telefonnetzes und darauf aufbauenden DSL-Anschlüssen.

Es gibt heutzutage zudem noch wenige Kabelnetze von Vodafone (Kabel
Deutschland / Unitymedia), die auch heute nur für die Verbreitung von
Radio und TV genutzt werden und noch nicht für Kabel Internet ausgebaut
wurden.

Daneben gibt es in manchen Regionen zudem Kabelnetze, die von anderen
Anbietern aufgebaut wurden, wie z.B. Pyur / Telecolumbus.

Interessenten für Kabel Internet sollten daher erstmal bei ihrem Kabelbetreiber
herausfinden, ob Internet über Fernsehkabel überhaupt am jeweiligen
Wunschstandort verfügbar ist. Mehr dazu unter folgenden Links:

  >>> zum Vodafone Kabel Internet - Verfügbarkeitscheck
          (alle Bundesländer; ehemals Kabel Deutschland und Unitymedia)

  >>> zum Pyur / TeleColumbus - Verfügbarkeitscheck
          (regional verfügbar)

  >>> zum o2 Germany (Telefonica) - Verfügbarkeitscheck
          (in den Netzen von Vodafone / Unitymedia und Pyur verfügbar)


Hinweis: Vodafone und o2 bieten neben den hier erwähnten Kabel Internet-Tarifen
auch DSL über das Telefonnetz der Telekom an.

          >> Zu den Vodafone DSL-Tarifen       >> 
Zu den o2 DSL-Tarifen
 

2. Unterschied: Geschwindigkeit von der Auslastung des Netzsegementes abhängig

Bei DSL über die Telefonleitung hat jeder Nutzer eine "eigene" Leitung
von Zuhause bis zum sogenannten DSLAM (DSL Access Multiplexer, quasi
die DSL-Zugangstechnik des Providers). Bei Kabel Internet hingegen hängen
alle Nutzer eines sogenannten Netzclusters / Netzsegmentes (z.B. kann das
oft ein ganzes Stadtviertel sein) an einem gemeinsamen "Kabelstrang" und
teilen sich daher die hier verfügbare Kapazität von meist mehreren hundert
MBit/s.

Wenn also in der Nachbarschaft eine große Zahl an "Powerusern" mit
hoher Internet-Nutzung wohnt, kann die Kapazität in diesem Gebiet eher
an ihre Grenzen geraten als in einem Viertel mit wenig Kabel-Internet-Nutzern.

Über die Anzahl der für Kabel Internet genutzten TV-Kanäle und die
Größe der einzelnen Segmente kann der Kabelnetzbetreiber die verfügbaren
Kapazitäten steuern. Nimmt die Nutzung in einem Segment zu, kann er also
mehr Kanäle hinzuschalten oder aber durch einen Umbau im Netz die
Größe des Netzsegmentes (und damit auch die Zahl der hierin enthaltenen
Nutzer) reduzieren.

3. Unterschied: Eventuell Änderungen der Hausinstallation nötig

Je nach vorhandener Hausinstallation sind eventuell Änderungen im jeweiligen
Hausverteilnetz nötig, damit die technischen Voraussetzungen für Kabel
Internet erfüllt sind. Dies kann z.B. den Austausch der Kabel-TV-Dose gegen
eine Multimediadose mit passenden Anschlüssen oder den Austausch eines
vorhandenen Hausverstärkers bedeuten - sofern dies nicht bereits erfolgt ist.

In Ein- oder Zweifamilienhäusern dürften sich die Umbaumaßnahmen meist in
Grenzen halten oder im Idealfall sogar ganz entfallen. Knifflig kann es in großen
bzw. alten Gebäuden (z.B. alten Hochhaussiedlungen) werden, wo die bisherige
Kabel-TV-Installation evtl. schon "grenzwertig" (z.B. schlechte Kabel) ist und
ggf. einiges an Technik zu erneuern wäre.

Die für Kabel Internet nötigen Änderungen der Installation (z.B. neue
Antennendose,neue Verstärker) werden meist von den Kabelnetzbetreibern
kostenlos übernommen, wenn ein Nutzer einen Internet-Zugang bei diesem
Anbieter bestellt. In aufwendigen Fällen kann es sein, daß der Kabelbetreiber
die Installation ablehnt oder ähnliches. Der Nutzer wird dann aber entsprechend
informiert. Es muß daher niemand Angst davor  haben, daß es sich bei der
Bestellung eines Internet-Tarifes auch gleich hohe Installationskosten auflädt
oder dergleichen.

In vielen Häusern mit modernisiertem Hausnetz ist inzwischen sogar eine
einfache Selbstinstallation von Kabel Internet möglich.

Fazit: Was ist besser - DSL oder Kabel Internet?

Eine eindeutige Antwort, ob "DSL" oder "Kabel Internet" nun die bessere 
Lösung ist, gibt es nicht. Schnelle und günstige Angebote gibt es - wie oben 
bereits geschrieben - bei beiden Techniken. Interessierte Nutzer sollten 
am besten bei verschiedenen DSL-Anbietern und dem örtlich zuständigen 
Kabelnetzbetreiber schauen, welche Produkte und Tarife für die gewünschte 
Adresse verfügbar sind. Danach kann man in Ruhe abwägen, welches Angebot 
für einen selbst das Beste ist.


Welcher Kabelnetzbeteiber ist in meiner Region verfügbar?

In der Regel ist in einer Region nur maximal ein Kabelnetzbetreiber mit
seinem Netz und seinen Diensten verfügbar. Insbesondere in ländlichen
Gegenden kann es auch sein, daß dort überhaupt nie ein TV-Kabelnetz
verlegt wurde.

Daher ist es wichtig, sich zu informieren, welcher Kabelnetzbetreiber
für die eigene Region "zuständig" ist. In den meisten Fällen ist es entweder
Vodafone oder Pyur - beide Netze werden auch von o2 für eigene Angebote
genutzt:

1.) Vodafone (Kabel Deutschland / Unitymedia)

Das einstige Kabelfernsehnetz der Deutschen Telekom wurde Anfang der 2000er
Jahre in regionale Gesellschaften aufgeteilt (ish, iesy, KabelBW, Kabel Deutschland)
und an private Investoren verkauft. Aus den Unternehmen ish, iesy und KabelBW
wurde schrittweise der Kabelnetzbetreiber Unitymedia. Der aus dem Festnetz- und
Mobilfunkbereich bekannte Anbieter Vodafone hat dann schließlich im Lauf der
letzten Jahre sowohl Kabel Deutschland, als auch Unitymedia übernommen.

Damit verfügt Vodafone inzwischen über ein eigenes Kabelnetz in vielen Städten
und Gemeinden in allen 16 Bundesländern.

  >>> zu den Kabel Internet-Tarifen von Vodafone Kabel
         (alle Bundesländer, ehemals Kabel Deutschland und Unitymedia)

  >>> zum Vodafone Kabel Internet - Verfügbarkeitscheck

In manchen Städten oder Stadtteilen in diesen Bundesländern betreibt
Pyur / Telecolumbus eigene Netze, daher im Falle einer Nichtverfügbarkeit
von Vodafone auch die Verfügbarkeit von Pyur / Telecolumbus prüfen (siehe 3.)).

2.) Pyur / Telecolumbus

Pyur ist der Markenname der Kabelnetzbetreiber der Telecolumbus-Gruppe
(zu der neben Telecolumbus auch z.B. Primacom, Deutsche Telekabel, HL Komm
und Pepcom / KMS / NEFtv gehören)

Die Netze von Pyur / Telecolumbus sind regional über das ganze Bundesgebiet
verteilt.

  >>> zu den Kabel Internet-Tarifen + zum Verfügbarkeitscheck von Pyur
          (regional verfügbar)


3.) o2 Germany (Telefonica)

Der Anbieter o2 bietet schon seit vielen Jahren DSL- und Mobilfunktarife an.

Seit einiger Zeit gibt es bei o2 auch Kabel Internet-Anschlüsse. o2 hat dabei aber
kein "eigenes" Kabelfernsehnetz, sondern greift auf die Netze von Vodafone und
Pyur / Telecolumbus zurück.

  >>> zu den Kabel Internet-Tarifen + zum Verfügbarkeitscheck von o2
          (in den Netzen von Vodafone und Pyur verfügbar)





Aktuelle Angebote für DSL und Kabel Internet finden Sie im folgenden
Tarifrechner. Geben Sie dort links Ihre Postleitzahl an und finden Sie
Tarifempfehlungen für Ihre Region


Der unten stehende Tarifrechner gibt Angaben zur grundsätzlichen Anbieterauswahl
in einer Region, er kann eine konkrete Verfügbarkeitsprüfung für den gewünschten
Standort aber nicht ersetzen. Genauere Informationen zur Verfügbarkeit eines
bestimmten Tarifes finden Sie auf der Website des jeweiligen Anbieters, zu der Sie
mit dem Button "Zum Tarif" gelangen können.

Hinweis: Bei Vodafone werden je nach Versorgungslage an einem Standort meist nur
Tarife einer Technologie angeboten (DSL oder Kabel).





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