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Telekom: Von VDSL 50 IP bis DSL 16000 RAM IP - Hintergrund zu Annex-J und "DSL ohne Splitter"

Die Deutsche Telekom bietet ihre IP-basierten DSL-Tarife inzwischen auf einer neuen Technikplattform (MSAN) und teilweise auch mit einem neuen DSL- Standard (Annex J) an. Hierbei kommen Bezeichnungen wie "VDSL 50 IP", "VDSL 25 IP" oder "DSL 16000 RAM IP" zum Einsatz. Doch was bedeutet das eigentlich alles genau?


In der Vergangenheit kam bei ADSL-Anschlüssen der Telekom der sogenannte
Annex B-Standard zum Einsatz. Das bedeutet, daß auf der Teilnehmeranschlußleitung 
ein Teil des unteren DSL-Frequenzspektrums ungenutzt bleibt, um hier Platz für 
einen analogen Telefonanschluß oder für einen ISDN-Anschluß zu lassen.

Inzwischen setzt die Telekom bei ihren DSL-Komplettpaketen nun verstärkt 
auf sogenannte IP-basierte Anschlüsse, bei denen die Telefonie auf
Basis des Internet Protocols IP über die DSL-Leitung erfolgt (VoIP/NGN). 

Damit kann auch das bislang freigelassene Frequenzspektrum nun für DSL 
genutzt werden - und genau das ist mit dem Annex J-Standard auch nunmehr 
der Fall.


Für den Nutzer bedeutet dies folgendes:

- Der Upstream profitiert von den zusätzlichen Kapazitäten. Je nach Tarif und
  geschaltetem Profil (in Abhängigkeit der technisches Eigenschaften des jeweiligen
  Anschlußes) steht so nun ein Upstream von bis zu 2,8 MBit/s zur Verfügung.
  Beim konventionellen DSL 16000 mit Annex B-Technik sind es "nur" maximal
  1 MBit/s.

- Aufgrund anderer Dämpfungsregeln und neuer Profile für Schaltung über MSANs
  kann teilweise auch im Downstream eine höhere Geschwindigkeit angeboten werden.
  Dies ist aber kein direkter "Verdienst" von Annex-J.
   
- Der Nutzer benötigt keinen Splitter mehr. Denn alle Dienste (Telefonie und Internet-
  Zugang) laufen über die DSL-Datenleitung. Damit wird die Verkabelung am DSL-
  Anschluß vereinfacht, denn es muß nun ein "Kästchen" weniger angeschlossen
  werden. Das bedeutet aber nicht, daß es egal wäre, ob nun ein Splitter vorhanden ist
  oder nicht: Bei Annex J-Anschlüssen darf gar kein Splitter mehr an der Leitung hängen,
  denn er trennt ja die verschiedenen Frequenzbereiche voneinander. Und genau das will
  man bei diesen Anschlüssen nicht mehr.
     
Hinweis: "Annex B" und "Annex J" in der oben erläuterten Form (unterschiedliche
Nutzung niedriger Frequenzen auf der Telefonleitung) beziehen sich auf ADSL. Bei
VDSL gibt es auch verschiedene Annex-Varianten, diese bezeichnenen dort aber
unterschiedliche Standards für verschiedene Regionen (Europa, USA, Japan).
 

Sind die neuen MSAN-Anschlüsse bereits überall verfügbar? Wie kann man die Verfügbarkeit erkennen?

Der Ausbau der einzelnen Anschlußbereiche erfolgt schrittweise. Die Verfügbarkeit
wird also im Laufe des Zeit immer mehr Regionen umfassen. Hierfür wird dann an den
jeweiligen DSL-Technikstandorten ein Multi Service Access Node (MSAN) aufgebaut,
das bereits Teil der zukünftigen All-IP-Strategie der Telekom ist.

Ob am gewünschten Standort ein Annex J- bzw. MSAN-Anschluß verfügbar ist, kann
man herausfinden, wenn man den Bestellprozeß eines aktuellen Magenta Zuhause-
Tarifes zumindest bis zur individuellen Verfügbarkeitsprüfung durchläuft:

    -  Klicken Sie auf den folgenden Link und Sie gelangen in einem neuen 
       Fenster zur Magenta Zuhause-Tarifübersicht auf der Telekom-Website: 

      >> zu den neuen Magenta Zuhause-Tarifen auf der Telekom-Homepage

      Dort haben Sie dann zwei Möglichkeiten:

1. Möglichkeit: Direkt über die Tarifübersicht

    - dort den gewünschten Tarif anklicken (unter dem blauen Link "Tarifdetails" gibt
      es ein Feld "Tarif auswählen")

    - dann nach unten scrollen - bei Bedarf können Sie "Entertain" ("Fernsehen über das
      Internet") gegen Aufpreis dazubuchen

    - noch weiter nach unten scrollen und auf das magena-farbene Feld "Jetzt bestellen" 
      klicken

    - Als Bestandskunde im Bestellprozeß mit ihren Kundendaten anmelden oder als
      Telekom-Neukunde / Wechsler von anderen Providern die Adresse des 
      jeweiligen Anschlußstandortes eingeben

   - In der Verfügbarkeitsprüfung wird Ihnen angezeigt, ob und mit welcher 
     Geschwindigkeit Ihr gewünschtes DSL-Produkt verfügbar ist (vgl. Tabelle unten)

2. Möglichkeit: Über die einzelnen Produktseiten

    - bei den einzelnen Tarifen auf "Tarifdetails" klicken und Sie gelangen zur jeweiligen
     Produktseite

    - dort kann der betreffende Tarif dann mit dem magenta-farbenen Feld  
     "Zur Bestellung" (unter der Preisangabe) bestellt werden

    - Als Bestandskunde im Bestellprozeß mit ihren Kundendaten anmelden oder als
      Telekom-Neukunde / Wechsler von anderen Providern die Adresse des 
      jeweiligen Anschlußstandortes eingeben

   - In der Verfügbarkeitsprüfung wird Ihnen angezeigt, ob und mit welcher 
     Geschwindigkeit Ihr gewünschtes DSL-Produkt verfügbar ist (vgl. Tabelle unten)


Früher kam in der Verfügbarkeitsprüfung bei Annex-J-Anschlüssen der Zusatz
"ohne Splitter", also z.B. "VDSL 50 ohne Splitter", "VDSL 25 ohne Splitter",
 "DSL 16000 ohne Splitter" oder "DSL 6000 ohne Splitter".  Inzwischen wurde
dies geändert - heute kommt es auf den Zusatz "IP" an.

Werden Produkte mit "IP"-Zusatz angeboten, dann bedeutet es also, daß der 
jeweilige Anschlußbereich bereits mit der neuen Annex J-fähigen MSAN-
Technik ausgebaut wurde. Dies ist inzwischen (Stand 2016) weitgehend der Fall.

Die nachfolgende Plattform zeigt, welche Plattform für welche Anschlußvariante
genutzt wird. Beispiel: Angaben wie "VDSL 50 IP ist verfügbar" oder "DSL 16000
RAM IP ist verfügbar" zeigen, daß es sich um einen VDSL 50- bzw. DSL 16000-
Anschluß auf der neuen MSAN-Plattform handelt.

DSLAM-PlattformMSAN-Plattform
[VDSL 100 ist auf der DSLAM- Plattform nicht verfügbar]"VDSL 100 IP ist verfügbar"
"VDSL 50 ist verfügbar""VDSL 50 IP ist verfügbar"
"VDSL 25 ist verfügbar""VDSL 25 IP ist verfügbar"
"DSL 16000 ist verfügbar""DSL 16000 RAM IP ist verfügbar"
"DSL 6000 ist verfügbar""DSL 6000 RAM IP ist verfügbar"
"DSL 2000 ist verfügbar""DSL 2000 RAM IP ist verfügbar"

Der Zusatz "RAM" steht für "rate adaptive mode" - das bedeutet, daß Modem und
DSL-Netztechnik in einem bestimmten Korridor die Bandbreite individuell "aushandeln"
und sich so an die jeweiligen Leitungseigenschaften anpassen können. Auch auf der
DSL-Plattform wird heutzutage in der Regel im "RAM"-Modus geschaltet, auch wenn
der "RAM"-Zusatz hier offenbar nicht angegeben wird.

In der Verfügunbarkeitsprüfung eventuell sichtbare Zahlen in Klammern als Zusatz -
z.B. "DSL 16000 RAM IP (2)" oder "DSL 6000 RAM IP (1)" - bezeichnen spezielle Profile
der oben genannten ADSL-Anschlüsse. In diesen Fällen kann nicht die maximale
Geschwindigkeit zur Verfügung gestellt werden, weshalb hier ein Bandbreitekorridor
mit reduzierter Höchstgeschwindigkeit zum Einsatz kommt.

Infos über die Magenta Zuhause-Angebote für Breitband-Neukunden:

>>> Telefonieren und Surfen mit den günstigen Telekom-Komplettpaketen

Siehe auch die Infoseite für Provider-Wechsler:  >>> Zurück zur Telekom wechseln

Mehr Informationen zu den Tarifen der Deutschen Telekom erhalten
Sie auf der Telekom-Homepage:
 
>>> zur Telekom-Homepage
>>> zu den Magenta Zuhause - Tarifen
>>> zur DSL/VDSL-Verfügbarkeitsprüfung


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